Eritrea war bis 1993 Teil Äthiopiens. Nach einem 30-jährigen Unabhängigkeitskrieg wurde Eritrea 1993 unabhängig. Seit dem wird das Land politisch von der „Volksfront für Demokratie und Gerechtigkeit“ dominiert, die aus der „Eritreischen Volksbefreiungsfront“ hervorgegangen ist. Staatspräsident ist seit 23 Jahren Isayas Afewerki. Auf der Rangliste der Pressefreiheit, die jährlich von der Organisation „Reporter ohne Grenzen“ veröffentlicht wird, nimmt Eritrea den letzten Platz ein, nach Nordkorea.
In Eritrea müssen alle Frauen und Männer Militärdienst
leisten. Es gibt keine zeitliche Begrenzung für den Militärdienst. Er kann
lebenslang dauern. Viele Eritreer leisten mehrere Jahrzehnte Militärdienst.
Laut einem Bericht von amnesty international werden „auch Jungen und
Mädchen im Alter von 16 Jahren … eingezogen, selbst Menschen über 50 werden
erneut zwangsverpflichtet.“ Das ist eine Ursache für die Flucht vieler Eritreer
ins Ausland.
Ein anderes seltsames Phänomen in Eritrea ist die Steuererhebung
bei allen Eritreern, die im Ausland leben. Auch Eritreer, die in anderen
Ländern politisches Asyl genießen, müssen 2% ihres Bruttoeinkommens an den
eritreischen Staat zahlen. Laut Wikipedia werden „bei Nichtbezahlung …
keine offiziellen Dokumente ausgestellt, es besteht keine Möglichkeit,
Erbschaften anzutreten und Geschäftstätigkeiten aufzunehmen, zudem drohen
Repressalien gegen im Land lebende Verwandte. Schüler, Studenten oder
Arbeitslose sind von der Abgabe befreit. Diese Abgabe, die von hunderttausenden
Auslandseritreern erhoben wird, auch wenn sie eine andere Staatsbürgerschaft
besitzen, stellt eine der größten Geldquellen der eritreischen Regierung dar.“
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