Donnerstag, 31. März 2016

Als Amerika das Kastensystem in Japan beendete


„Mit Kanonenbooten erzwangen die USA 1853 Japans wirtschaftliche Öffnung. Im Eiltempo rutschte das Land vom Kastensystem in die Moderne.“ 

- - - Ein Beitrag von Christian Neeb, spiegel.de, 30.03.2016


Mehr zum Thema:


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Montag, 28. März 2016

Mädchen-Tötung in Indien


In Indien fehlen 50-60 Millionen Frauen. Aus drei Gründen:

1) Viele Inderinnen nehmen eine Abtreibung vor, wenn der Fötus weiblich ist.
2) Viele Inder/-innen bringen ihre weiblichen Säuglinge um.
3) In Indien haben Mädchen und Frauen viel seltener als Männer Zugang zu Lebensmitteln und ärztlicher Versorgung.

Auf der Webseite des Spiegels ist momentan ein Dokumentarfilm zum Thema Mädchen-Tötung in Indien zu sehen. Titel der Doku: "Sag mir, wo die Mädchen sind".

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Donnerstag, 24. März 2016

Hohe Frauen-Sterberate in einigen arabischen Ländern


Die Geschlechterverteilung, d.h. das Verhältnis der Anzahl der männlichen Personen zur Anzahl der weiblichen Personen in der Bevölkerung, zeugt in manchen Ländern von einer überhöhten Sterberate bei Mädchen und Frauen. Elizabeth M. Zechenter liefert in einem Artikel einige Informationen hierzu (S. 331). Seit der Veröffentlichung ihres Artikels im Jahr 1997 hat sich die Lage kaum geändert, in einigen Ländern ist sogar eine Verschlechterung zu beobachten.  

Zechenter weist darauf hin, dass einige islamische Länder das niedrigste Frauen-Männer-Verhältnis haben, und zwar 48:100 (48 Frauen zu 100 Männern) in den Vereinigten Arabischen Emiraten, 60:100 in Katar und 84:100 in Saudi-Arabien. Die Autorin zitiert den Nobelpreisträger Amartya Sen, der in einem Artikel die hohe Frauen-Sterberate in vielen Ländern damit begründet, dass Frauen weniger als Männer Nahrung und seltener medizinische Versorgung erhalten. In vielen traditionellen Kulturen werden Mädchen und Frauen extrem vernachlässigt, sie leiden viel häufiger als Männer unter Unterernährung, Krankheiten und Verprügelung und ihnen wird viel häufiger die medizinische Versorgung verweigert, so Zechenter. Dies führt dazu, dass Frauen in solchen Gesellschaften eine viel niedrigere Lebenserwartung haben als anderswo.



Quellen:

“In theName of Culture: Cultural Relativism and the Abuse of the Individual”, Author: Elizabeth M. Zechenter, Source: Journal of Anthropological Research, Vol. 53, No. 3, Universal Human Rights versus Cultural Relativity (Autumn, 1997), pp. 319-347

“MoreThan 100 Million Women Are Missing”, Author: Amartya Sen, Source: The New York Review of Books, 20th December 1990

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Montag, 21. März 2016

Deutsche lesen 3 ¾ Stunden pro Woche in ihrer Freizeit


Menschen in Deutschland lesen in ihrer Freizeit durchschnittlich 3 ¾ Stunden pro Woche. Die kürzeste Lesedauer (1,5 Stunden pro Woche) haben die 18- bis 29-Jährigen, die längste Senioren (6 ¾ Stunden die Woche). Am meisten werden Zeitungen und Zeitschriften gelesen (1 Stunde und 24 Minuten in der Woche).

Die Statistiken stammen aus einer Zeitverwendungserhebung des Statistischen Bundesamtes. Den kurzen Bericht kann man hier lesen.

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Samstag, 19. März 2016

ZMD – Sind das etwa “moderate” Muslime?


Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) ist einer der wichtigsten islamischen Dachverbände in Deutschland, in dem derzeit 33 muslimische Dachorganisationen und Gemeinden organisiert sind. In der Selbstdarstellung des Verbandes steht, dass im ZMD „Türken, Araber (Marokkaner), Deutsche, Albaner, Iraner, Afrikaner und Bosnier u. v. a. m. sowie Sunniten und Schiiten integriert“ sind. Ferner ist dort zu lesen: „Der ZMD ist Kooperationspartner vieler staatlicher Stellen, Ministerien und zivilgesellschaftlicher Organisationen und Initiativen. Zu nennen wären die Beteiligung an der "Deutschen Islamkonferenz", am Integrationsgipfel der Bundeskanzlerin, an Gremien des  Bundesamtes für Integration und Flüchtlinge, den Dialog auf Leitungsebene im Bundeskriminalamt, Deutscher Verfassungstag, des Bündnis für Demokratie und Toleranz (BfD, Forum gegen Rassismus (Bundesinnenministerium), verschiedenen Landesbeiräte (Länder) und Institutionen“.

Da der ZMD mit vielen staatlichen Institutionen arbeitet, haben viele den Eindruck, es handle sich dabei um eine moderate Organisation. Ein Blick auf die Webseite islam.de, die vom ZMD betrieben wird, beweist aber das Gegenteil. Hier sind einige Aussagen des ZMD unter dem Rubrik „Wer, wie, was? FAQ“ zusammengestellt:

- Klassenfahrten sind nicht für alle muslimischen Kinder geeignet und sie sollten nicht ohne weiteres daran teilnehmen, da es dort zu „Trinkexzessen und sexuellen Kontakten“ kommen kann.

- Männliche Schüler müssen am Freitagsgebet in der Moschee teilnehmen. Falls sich der Schüler mit dem Lehrer darauf nicht einigen kann, dass er jeden Freitag zum Freitagsgebet geht und dann die versäumten Stunden nachholt (Ersatzunterricht), dann sollte er jeden dritten Freitag die Schule schwänzen, da „das dreimalige Fehlen (beim Freitagsgebet) in Folge als erhebliche Sünde angesehen wird“.

- Tragen des Kopftuchs ist für Musliminnen Pflicht.

- Muslime dürfen nur dann Musik hören, wenn der Liedtext nicht unislamisch ist und „sich z.B. mit Themen wie der Schönheit des Landes, der Welt, der Schönheit Gottes, Gesellschaftskritik oder ähnlichem“ beschäftigt.

- Es ist erwünscht, dass Muslime sieben, acht Kinder bekommen, aber nur dann, wenn sie alle ihre Kinder islamisch erziehen können.

- Muslime dürfen keine christlichen Feste feiern. Das heißt zum Beispiel, dass man als Muslim seinen Kindern zum Weihnachten nichts schenken darf.

- Musliminnen dürfen im Gegensatz zu männlichen Muslimen keinen Nicht-Muslim heiraten, weil dann ihre freie Religionsausübung sowie ihre Rechte in der Ehe nicht mehr gewährleistet seien!

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Dienstag, 1. März 2016

Pakistan: Das Recht Frauen zu töten


Die pakistanische Dokumentarfilmerin Sharmeen Obaid Chinoy (37) hat gestern für den Film "Ein Mädchen im Fluss – der Preis der Vergebung" ihren zweiten Oscar gewonnen.

Der Film handelt von einer jungen pakistanischen Frau, die gegen den Willen ihrer Familie einen Mann heiratet, den sie liebt. Dafür schießt ihr Vater ihr in den Kopf, steckt sie in einen Sack und wirft sie in einen Fluss. Er kommt als freier Mann davon, da ein Schlupfloch im pakistanischen Gesetz Männern erlaubt, Ehrenmorde zu begehen.  

Laut stern enthält „das zuständige pakistanische Gesetz aus dem Jahr 2004 eine Klausel, die es dem Vormund des Opfers erlaubt, dem Täter zu verzeihen. Und weil diese Morde zumeist innerhalb der Familie passieren, wird den Tätern häufig vergeben“.

Der pakistanische Premierminister hat kürzlich versprochen, dieses Gesetz zu reformieren. Viele befürchten, dass dies ohne den Druck der Öffentlichkeit nicht geschehen wird. Deswegen hat die internationale Organisation Avaaz eine Unterschriftenaktion in Gang gebracht. Bis jetzt haben 1.300.000 Menschen die Aktion mit ihrer Unterschrift unterstützt.

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