Freitag, 18. Dezember 2015

SPD wirbt für den Iran


Der SPD-Reise-Service organisiert im März 2016 eine Gruppenreise in den Iran. Die Reise kostet pro Person 2.195 Euro für 10 Tage. Flug mit Iran Air!

Bei der Beschreibung der Reise wird in dem Katalog des SPD-Reise-Service eifrig für das islamische Regime geworben. Der Text beginnt so:
„Nach Jahrzehnten der politisch-religiösen Isolation öffnet der Iran, das alte Persien, erneut seine Pforten und ermöglicht es dem Besucher, die jahrtausendealten kulturhistorischen Stätten  bislang noch ohne großen Besucherandrang zu besichtigen. So ergibt sich die Gelegenheit, das manchmal noch sehr einseitig vermittelte Bild dieses beeindruckenden Landes genauer einzuschätzen“,
und endet so:
„Wer auf die islamische Lebensweise Rücksicht nimmt, wird von diesem faszinierenden Land und seinen gastfreundlichen Menschen begeistert sein.“

Am Ende des Textes werden die politischen Tatsachen einfach verdreht. Die Touristen müssen natürlich nicht auf die „islamische Lebensweise“ der Bevölkerung Rücksicht nehmen, sondern die islamische Gesetzgebung des Landes beachten. Vor der Revolution müssten schließlich Touristen weder die islamische Kleidungsvorschriften beachten (da es sie nicht gab), noch die strikte Geschlechtertrennung, etc. Sie dürften  wie alle Iraner, Alkohol trinken, sich kleiden, wie sie wollten, sich mit dem anderen Geschlecht in Öffentlichkeit zeigen, in Bars und Discos gehen und brauchten sich nicht darüber zu sorgen, wie sie sich zu verhalten haben.

Die Reisebeschreibung lässt vermuten, dass die SPD eine noch stärkere Annäherung an das islamische Regime sucht.
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Donnerstag, 17. Dezember 2015

Qisas – ein Bild von Faride Razavi

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Die in Deutschland lebende iranische Künstlerin Faride Razavi hat dieses Bild gemalt, als sie eine Szene aus dem Buch „Hier werden keine Jungfrauen erschossen“ las. In dem Buch erzählt eine Iranerin, die als politische Gefangene in einem Gefängnis in Isfahan festgehalten wurde, ihre Erinnerungen an jene Zeit. Der Titel des Buches bezieht sich darauf, dass in iranischen Gefängnissen Frauen, die noch Jungfrauen waren, vor der Hinrichtung vergewaltigt wurden. Das wurde damit begründet, dass nach islamischer Lehre Jungfrauen in den Himmel kommen würden, und man wollte versuchen, es zu verhindern, dass hingerichtete Frauen wegen ihrer Jungfräulichkeit in den Himmel kommen.

Die Szene aus dem Buch, worauf dieses Bild basiert, beschreibt, wie die Autorin aus dem Fenster ihrer Zelle beobachten konnte, dass einige weibliche politische Gefangene, die zur Mitarbeit mit den Gefängniswärtern gezwungen worden waren, dabei als Zeugen zusehen mussten, wie einem Dieb die Hände abgeschlagen wurden.

Der deutsche Titel des Bildes lautet „Verwandlung“.

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Samstag, 5. Dezember 2015

Auch in Flüchtlingsheimen sollten deutsche Gesetze gelten


In diesem zweiminütigen n-tv-Beitrag wird davon berichtet, dass in vielen Flüchtlingsunterkünften Christen von „radikalen Muslimen“ bedrängt, bedroht und sogar körperlich angegriffen werden. Wegen solchen Erfahrungen plädieren neulich einige dafür, christliche und muslimische Flüchtlinge getrennt unterzubringen.

Ich finde diesen Vorschlag falsch und gefährlich. Stattdessen sollte man auch in Flüchtlingsheimen gegen Extremisten vorgehen und gewalttätiges oder diskriminierendes Verhalten nicht dulden. Eine Trennung von "Muslimen" und Christen würde vielleicht Christen nützen, aber was ist mit den vielen Menschen, die von deutschen Behörden als "Muslime" eingestuft werden, obwohl sie nicht an Islam glauben? Diese Menschen und Muslime, die islamkritisch sind, würden immer noch unter der Gewaltbereitschaft der strenggläubigen Muslime leiden.

Vor kurzem wurde in den Medien auch davon berichtet, dass viele alleinstehende Frauen in Flüchtlingsheimen Opfer von sexueller Missbrauch und Gewalt geworden seien. Danach haben viele Organisationen die Forderung aufgestellt, alleinstehende Frauen und Mädchen getrennt unterzubringen. Man besprach das Thema so, als ob Vergewaltigung in solchen Fällen etwas ganz Normales wäre, der man nur mit Geschlechtertrennung entgegentreten könnte. Da fragt man sich, wo wir noch leben! Geschlechtertrennung, Trennung nach Religion, Trennung nach Ethnie! Und das alles auf deutschem Boden!

Es muss doch selbstverständlich sein, dass deutsche Gesetze auch in Flüchtlingsheimen gelten sollten. Oder doch nicht?!
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