Sonntag, 29. November 2015

Wenn das nationale Schamgefühl fehlt


Im September hat das bayerische Innenministerium einen Stab "zur Koordinierung der Flüchtlingsströme" eingerichtet. Der Stab hat die Aufgabe, "den Transport und die Weiterleitung von Flüchtlingen nach Einreise in das Bundesgebiet zu koordinieren." Insgesamt 40 Menschen arbeiten in diesem Stab, darunter Bundesbeamte aus Berlin, bayerische Staatsbeamte, Mitarbeiter der Deutschen Bahn und Soldaten der Bundeswehr.

Und wo sitzt dieser Stab? In Dachauer Straße in München! Da dieser Stab für den Transport der Flüchtlinge zuständig ist, weckt der Name der Straße unweigerlich Erinnerungen an das KZ-Dachau und den Transport von Juden und andere vom NS-Regime verfolgten Menschen in Vernichtungslagern. Das war bestimmt auch den Zuständigen, die diesen Sitz für den Stab ausgesucht haben, klar. Aber wie es scheint, ging es ihnen am Arsch vorbei, dass der Ort eine solche Assoziation hervorruft.

Es ist vielleicht zu viel verlangt, zu erwarten, dass ein Volk wegen seiner Gräueltaten sich seiner kollektiven Schuld bewusst wird, aber zu erwarten, dass ein Volk wegen seinen Gräueltaten ein Mindestmaß an nationalem Schamgefühl besitzt, ist wirklich nicht viel verlangt.

Dienstag, 10. November 2015

Zyprische Botschaft verbreitet Hass gegen Türken


Die zyprische Botschaft hat vom 24. Oktober bis 01. November 2015 eine Ausstellung in Köln organisiert, die unter dem Titel „phoetry – when words become images“ im „Altes Pfandhaus“ zu besichtigen war. Dabei wurden 19 Fotos ausgestellt, bei denen die 9 Fotografen von einem Gedicht einer zyprischen Dichterin inspiriert worden waren. Die ausgestellten Gedichte der zyprischen Dichterinnen waren auf Karton bedruckt und die Bilder von den 9 zyprischen, griechischen und deutschen Fotografen hingen jeweils daneben an die Wand.

Die Gedichte waren alle unpolitisch, außer einem, mit dem Titel „Den Freunden im Norden“ von der Dichterin Niki Marangou. Am Beginn des Gedichts beschreibt die Dichterin die Ereignisse von 1974, also die Besatzung von Nordzypern durch türkische Streitkräfte, als „einen Fleck“, der sich „Tag für Tag“ in ihrem Leben „ausbreitet“. Dann sagt sie, dass sie vor kurzem eine Taverne gesehen hat, die aus „gestohlenen Stühlen, gestohlenen Tischdecken, gestohlenen Türen, (und) gestohlenen Klinken“ gemacht worden war. In der Taverne hing ein Bild an die Wand, das von ihrer Mutter gemalt worden war. Als sie das Bild sieht, sagt sie zu dem Besitzer, das Bild sei von ihrer Mutter, sogar ihr Name wäre darauf geschrieben. Daraufhin antwortet der Besitzer, das Bild sei „ganimet, so nennt man ihn auf Türkisch“ und gehöre jetzt ihm. Unter dem Gedicht steht die Erklärung, „ganimet“ sei das türkische Wort für Beutegut.

Das ausgestellte Foto zu diesem Gedicht (leider habe ich vergessen, den Namen des Fotografen zu notieren) zeigte 5 verschleierte Frauen mit dem Rücken zu dem Betrachter, die auf einem Boot-ähnlichen Ding, das auf der Wiese liegt, wartend stehen. Die 5 Frauen stellen wahrscheinlich die Mutter des Mannes und seine vier Ehefrauen dar, die auf „Beutegut“ oder weitere Eroberungen des Landes warten, oder einfach darauf, von dem Mann abgeholt zu werden und ins neue Reich zu ziehen. (Das ist natürlich meine Interpretation. Vielleicht deuten Andere das Bild anders.)

Die zyprische Botschaft schreibt in ihrem Informationsheft, das Ziel der Ausstellung sei, „einen Dialog zwischen den beiden Künsten Poesie und Fotografie zu schaffen“. In einer Epoche, die von blutigen Kriegen zwischen den verschiedenen Ethnien und Religionen gekennzeichnet ist, sollte sich die zyprische Botschaft lieber um den Dialog zwischen den süd- und nordzyprischen bzw. zwischen den griechischen und türkischen Menschen kümmern, anstatt durch einen „Dialog zwischen Poesie und Fotografie“ Hass gegen Türken zu schüren.
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Mittwoch, 4. November 2015

Die Bundeswehr hat was gegen Teetrinken

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Foto-Quelle: Facebook-Chronik von Alan Posener


Dieses Schild richtet sich nicht gegen Islamismus, wie manch einer glaubt, sondern gegen ganze Kulturen, die als Teetrinker bekannt sind, wie zum Beispiel Türken oder Araber. Es schürt die Angst, Europa könnte durch fremde Kulturen erobert werden und seine Identität verlieren. Es verherrlicht den Krieg zwischen den Kulturen und lässt alle Menschen aus "Teetrinker-Kulturen" als Bedrohung für die westliche Kultur erscheinen.
Ich hätte nicht gedacht, dass so etwas in Deutschland des 21. Jahrhunderts noch möglich ist.
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Dienstag, 3. November 2015

Fotos von Navid Kermani in berüchtigter Moschee

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Navid Kermani in Centrum-Moschee Hamburg beim "interkulturellen Dialog" 
im Rahmen einer Thalia-Veranstaltung

Foto-Quelle:


Navid Kermani in der Hamburger Centrum-Moschee 
bei der Vorstellung seines neuen Buchs

Foto-Quelle:
(Artikel von Marc-Oliver Rehrmann: „Ungläubiges Staunen über eine Lesung“)


Auf Wikipedia steht folgendes über die Centrum-Moschee:

"In die öffentliche Diskussion kam die Moscheegemeinde, als 2006 bekannt wurde, dass im Buchladen der Moschee gewaltverherrlichende und antijüdische Kinderfilme verkauft wurden. Nach Angaben des Verfassungsschutzes schüre der Film „Die Kinder der Al-Aksa-Moschee“ in tendenziöser und böswilliger Weise Abneigung gegen Juden. Der Evangelische Pressedienst epd kommentierte, dass „auch unter dem Gesichtspunkt der Gewaltdarstellung dieser Film für Kinder gänzlich ungeeignet“ sei. Die vierteilige Serie stamme aus dem Iran und werde über einen in der Türkei ansässigen Verlag vertrieben. Als ein weiteres Indiz für die Verbreitung antisemitischer Literatur innerhalb der Islamischen Gemeinschaft Milli Göruş wertete das Landesamt für Verfassungsschutz, dass in einer der DVD beigelegten Werbebroschüre auch Bücher von Harun Yahya angepriesen wurden. Der Verantwortliche des Buchladens wurde nach Angaben der Moscheegemeinde im Mai 2006 entlassen. Der Verfassungsschutz vermutet hinter dem Vertrieb der DVD türkische Islamisten aus der Milli-Görüş-Bewegung."

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