„Rheinischer Kapitalismus“ ist der Titel eines Buchs, das
von drei Autoren - Franz Meurer, Jochen Ott und Peter Sprong - verfasst wurde.
Rheinischer Kapitalismus ist den Autoren zufolge „eine Alternative zum
Marktkapitalismus nach amerikanischer Art“. Er ist gerechter und
verantwortungsvoller. Wenn die Welt rheinischer wird, wird sie besser, so das
Fazit der Autoren.
Ich werde hier auf die politischen Positionen der Autoren
nicht eingehen und nur auf einige Fehler und Unstimmigkeiten hinweisen, die mir bei der
Lektüre aufgefallen sind:
1) Auf Seite 36 wird behauptet, die Leistungen der
gesetzlichen Rentenversicherung in Deutschland würden nicht von der Höhe der
Beiträge oder der Dauer der Mitgliedschaft abhängen, genauso wie bei der
gesetzlichen Krankenversicherung.
2) Auf Seite 121 wird erwähnt, dass zwischen 2008 und
2010 in den USA rund 540.000 Jobs verlorengingen, in Deutschland aber nur
54.000. Die absoluten Zahlen, die hier erwähnt werden, sind irreführend, da die
Zahl der arbeitsfähigen Personen (und der Gesamtbevölkerung) in den USA um
einiges höher liegt als in Deutschland. Richtig wäre hier, die relativen Zahlen
bzw. die Prozentzahlen zu zitieren.
3) Auf Seite 115 wird behauptet, rund sieben
Milliarden Dollar würden ausreichen, „um den Welthunger zu beenden“. Diese
Aussage ist irreführend, da der Leser nicht erfährt, ob es sieben Milliarden
Dollar im Jahr sein müssten oder im Monat oder in zwanzig Jahren, etc. Die
erwähnte Zahl hier steht im Widerspruch zu der Aussage auf Seite 168, wonach 500
Milliarden Dollar jährlich nötig wären, um all diejenigen Menschen zu
unterstützen, die unterhalb der Armutsgrenze leben und weniger als 1,25 Dollar
pro Tag zur Verfügung haben.
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