Samstag, 27. Juni 2015

Angst vor Frauen, Angst vor Männern



Angst vor Frauen oder Männern kann aus psychologischer Sicht sehr viele Gründe haben, aber aus soziologischer Sicht beruhen diese Phänomene hauptsächlich auf soziale Konstruktionen der „Weiblichkeit“ und „Männlichkeit“ und die sozialen Beziehungen zwischen den Geschlechtern.

Angst vor einem bestimmten Geschlecht führt oft dazu, dass man versucht, den Kontakt mit den zugehörigen Personen so weit wie möglich zu beschränken. Ein Mann z.B., der Angst vor Frauen hat, kann auch verheiratet sein oder sexuelle Beziehungen zu Frauen haben, aber sonst vermeidet er den Kontakt zu Frauen. Die Angst vor einem bestimmten Geschlecht ist nicht nur bei Personen des anderen Geschlechts vorhanden, man kann auch vor Personen seines eigenen Geschlechts Angst haben; also Frauen vor Frauen oder Männer vor Männern.

Frauen werden als undurchschaubar und deswegen unberechenbar angesehen. Die Angst vor Frauen kann darin begründet sein, dass man nicht weiß, wie man mit ihnen umgehen sollte und sich in Kontakt mit ihnen extrem unsicher fühlt. Frauen werden auch als sehr empfindlich eingestuft. Die Kombination von Undurchsichtigkeit und hoher Empfindlichkeit des Gegenübers kann auch die Angst davor hervorrufen, das Gegenüber ohne Absicht zu verletzen. Angst vor Frauen muss also nicht unbedingt mit Frauenfeindlichkeit oder Hass ihnen gegenüber in Verbindung stehen, sie kann auch auf Liebe zu Frauen beruhen.

Angst vor Männern steht hauptsächlich damit in Verbindung, dass sie als gewalttätig und brutal angesehen werden. Das beste Beispiel für dieses Phänomen ist der „Emma-Spruch“, jeder Mann sei ein potentieller Vergewaltiger.


Januar 2012

 .

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