In PeterGlasers Blog habe ich
gestern einen animierten Kurzfilm mit dem Titel „TheCritic“ gesehen. Der
Film basiert auf einer Idee von Mel Brooks, der auch die
Erzählerrolle übernommen hat: Ein älterer russischer Migrant gibt „dumme“
Kommentare zu einem „Kunstfilm“ ab.
Peter Glaser
hat zu diesem Film auch ein Zitat von Mel Brooks auf English veröffentlicht, in
dem Brooks erklärt, wie die Idee zu dem Film entstanden ist. 1962 war er
nämlich in einem Theater, um einen Avantgarde-Film von Norman McLaren
anzusehen. Mitten im Film hörte er, wie
ein älterer Migrant, der drei Reihen hinter ihm saß, vor sich hin murmelte und
seine Enttäuschung zum Ausdruck brachte, da der Film entgegen seinen
Erwartungen keine „story line“ (Handlung) bot.
Schön und gut.
Wieso musste aber in „The Critic“ diese Rolle unbedingt einem Migranten
zugeschrieben werden? Teilen nur Migranten diese Einstellung? Ich will jetzt
nicht darauf eingehen, ob überhaupt die Einstellung des Erzählers richtig oder
falsch sei. In „The Critic“ wird sie jedenfalls als dumm dargestellt. Und da
diese Einstellung ausgerechnet von einem russischen Migranten zum Ausdruck
gebracht wird, erweckt „The Critic“ den Eindruck, als ob Migranten von Kunst
nichts verstehen würden. So etwas nennt man latente Fremdenfeindlichkeit.
April 2012
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