Gideon Böss
bringt in seinem Artikel Feminismus und der kapitalistische Westen das zum Ausdruck,
was viele am „Feminismus“ stört, nämlich die ständige Nörgelei. Obwohl ich
nicht alle seine Ansichten teile, finde ich seinen Artikel in puncto
„feministischer“ Kapitalismuskritik interessant.
Kritik ist an
sich genommen etwas Positives. Sie besitzt das Potential, konstruktiv zu sein
und zur Besserung der gesellschaftlichen Verhältnisse zu führen. Viele Kritiker
sind aber leider nur auf die negativen Aspekte eines Phänomens fixiert und
lassen die positiven völlig außer Acht. Deswegen kommt auch ihre Kritik bei der
breiten Masse nicht an und wird von diese nicht ernst genommen.
Hauptsächlich
lässt sich die Gesellschaft in zwei Lagern aufteilen: die Schönredner, die die
Mehrheit ausmachen, und die Schwarzmaler, die in der Minderheit sind. Die
ersteren verdrängen alles Negative, die letzteren haben kein Auge für die
positiven Errungenschaften der Gesellschaft. Die Extremität dieser beiden Lager
erschwert es unheimlich, dass sie ein offenes Ohr füreinander haben und
aufeinander zugehen können. Dies könnte ein Grund dafür sein, wieso sich
Gesellschaften und Kulturen nur langsam verändern und wieso katastrophale
Zustände so beharrlich weiterexistieren.
Oktober 2012
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