Zwei Bilder, die für die Beachtung der islamischen Hijab-Vorschriften im Iran
propagieren:
Fars-News Nachrichtenagentur
„Die
Cyber-Organisation für Sittlichkeit und Hijab„
Im Iran der
1980-er Jahre haben nur wenige Frauen sich getraut, frohe Farben anzuziehen
oder sich zu schminken. Fast alle haben die Hijab-Vorschriften gänzlich
befolgt. Die wenigen, die sich dieser widersetzten, wurden sofort verhaftet,
bestraft und gepeinigt. Es gingen Gerüchte um, dass den Frauen, die Lippenstift
tragen, die Lippen mit Rasierklinge aufgeschnitten werden, und die Füße und
Hände derjenigen, die sich nicht „angemessen“ kleiden, in Säcke voller
Kakerlaken gesteckt werden.
Ich weiß nicht,
ob diese Gerüchte der Wahrheit entsprachen, aber sie hatten die Menschen in
Angst und Schrecken versetzt. Mit der Zeit ließ die Akzeptanz des islamischen
Systems immer mehr nach, und immer mehr Menschen trauten sich, gegen die
Gesetze und Vorschriften des Regimes zu rebellieren. Die Folge war, dass das
Regime nicht mehr imstande war, gegen die ungehorsamen Massen vorzugehen.
Um die Macht
des Regimes zur Schau zu stellen und die Menschen zu erschrecken, werden ab und
zu von der Sittenpolizei Operationen durchgeführt und Menschen wegen ihrer
Bekleidung, ihres Haarschnitts oder der Nicht-Beachtung von
Geschlechtertrennung verhaftet. Auch Cafés und Restaurants, die zum Treffpunkt
junger Frauen und Männer geworden sind, werden bei solchen Operationen
geschlossen. Gelegentlich werden Verhaftete ins Fernsehen gebracht, um
„zuzugeben“, Agenten Israels, Amerikas oder Großbritanniens zu sein.
Es werden immer
wieder neue Gesetze verabschiedet, die Frauen vom öffentlichen Leben
fernzuhalten versuchen. Vor ein paar Monaten wurde ein Gesetz verabschiedet,
das Frauen das Studieren bestimmter Fächer untersagt. Dieses Gesetz war eine
Reaktion auf den schon länger bestehenden Umstand, dass die Zahl der
studierenden Frauen im Iran die der Männer übersteigt. Vor kurzem wurde Frauen
untersagt, Shisha-Cafés zu betreten. Shisha-Cafés waren unter jungen Frauen
sehr beliebt geworden und die meisten trafen sich dort mit ihren männlichen
Freunden oder Liebespartnern.
Die obigen
Karikaturen zeigen wie verzweifelt das Regime um die Erhaltung seiner Macht
kämpft. Die Zahl der Iraner/innen, die sich gegen die islamischen Gesetze
auflehnt und Demokratie und Säkularismus befürwortet, steigt tagtäglich. Und da
den meisten von ihnen das Leben im Iran wie in der Hölle vorkommt und sie
denken, zu verlieren hätten sie nicht mehr viel, haben immer weniger Menschen
Angst, sich öffentlich gegen das Regime zu stellen.
April 2012
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