Rauchen ist ungesund und es ist
sinnvoll, wenn Menschen vor den damit verbundenen Risiken gewarnt werden. Wie
weit darf man aber mit dem Warnen gehen? Darf Warnen zu Abschreckung werden?
Ist Abschreckung überhaupt sinnvoll? Abschreckung erzeugt Schrecken und Angst,
Angst erhöht den Stress, und Stress verursacht Krankheiten. Eine Abschreckung
vor Rauchen erhöht also die gesundheitlichen Risiken des gewohnheitsmäßigen
Rauchens.
Die „Warnungen“ auf den
Zigarettenpackungen haben den Effekt, dass der Raucher ständig daran denken
muss, ihm stehe etwas Schreckliches bevor. Besonders in Zeiten, in den ein
Raucher Angst vor Erkrankung hat, ist der Effekt dramatisch. Persönlich habe
ich in solchen Situationen festgestellt, dass sich mein Blutdruck extrem
erhöht, ebenso der Puls.
Die „Warnungen“ werden immer extremer und sinnloser, wie diese
z.B.: „Rauchen verursacht tödlichen Lungenkrebs“. Warum diese Betonung
auf „tödlich“, wenn jeder weiß, dass jede Art von Krebs ziemlich oft zu Tode
führt?
Unter der Abschreckungsstrategie der
EU leiden nicht nur Raucher, sondern all jene Menschen, die zunehmend Rauchen
mit dem Tod gleichsetzen und enge Beziehungen zu Rauchern führen. Besonders bei
Kindern sind die psychischen Folgen verheerend, wenn sie ständig daran denken müssen,
dass Raucher, die sie lieben, bald schmerzhaft zu Tode kommen werden.
Die Abschreckungsstrategie der EU
nimmt zunehmend unmenschliche Züge an. Bald will man auch abschreckende Fotos
auf den Zigarettenschachteln drucken lassen. So etwas kenne ich nur aus Ländern
wie Iran, in dem TV-Werbungen gegen Rauchen Horrorfilmen gleichen und man der
menschlichen Psyche gar keine Beachtung schenkt.
Die Belastung menschlicher Psyche
kann oft der Gesundheit mehr schaden als „körperliche Belastung“. Komisch, dass
dies bei dem Kampf der EU gegen das Rauchen außer Acht gelassen wird, obwohl
Abhängigkeit vor allem psychische Ursachen hat.
Dezember 2013
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