Die Richtigkeit
eines politischen Diskurses lässt sich auch aus der Wortwahl ihrer Vertreter
erkennen. Jemand, der schlampig mit Worten um sich wirft und die Welt
historisch nicht einordnen kann, kann keine sinnvolle Politik betreiben. Die
Wortwahl verrät, wieviel Ahnung man von einem Thema hat und wie
realitätsnah/-fern man ist.
Der
DGB-Vorsitzender, Reiner Hoffmann, warnte kürzlich vor „moderner
Sklaverei“ in der Digitalwirtschaft. Dieser Ausdruck wird seit ca. 150 Jahren
von linken Kapitalismuskritikern verwendet. Wenn wir seit dem Beginn des
Kapitalismus in einer „modernen Sklaverei“ leben, was ist dann neu an diesem
Zustand, dass wir davor gewarnt werden sollten?
Die Sklaverei
als ein gesellschaftliches System steht für sich selbst und man kann sie mit
keiner anderen Gesellschaftsform vergleichen. Der Vergleich des (heutigen)
Kapitalismus mit der Sklaverei zeugt von einer Emotionalität, die der Dummheit
sehr nahe kommt.
August 2014
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