Es wird oft
behauptet, Kinder der „Hippie-Generation“ seien wegen ihrer anti-autoritären
Erziehung unglücklich, fühlten sich von ihren Eltern vernachlässigt und hätten Bindungsprobleme.
In vielen Reportagen kommen diese nun erwachsenen Kinder zu Wort und
kritisieren ihre Eltern.
Solche
Reportagen stellen aber alles nur aus der subjektiven Perspektive dar und haben
daher keine wissenschaftliche oder statistische Aussagekraft. Man kann nicht
über einen Teil der Gesellschaft urteilen, ohne diesen mit anderen Teilen der
Gesellschaft zu vergleichen: Wie viel Prozent der Kinder aus anderen
Bevölkerungsgruppen fühlen sich von ihren Eltern nicht vernachlässigt? Wie
viele von ihnen haben keine Bindungsprobleme oder fühlen sich glücklich?
Aber auch diese
Fragen reichen nicht aus, um festzustellen, welche Vor- und Nachteile eine
bestimmte Erziehungsmethode mit sich bringt. Interessanter wäre z.B. zu wissen,
wie stark (häusliche) Gewalt, Vergewaltigung, Kindesmissbrauch und andere weit
verbreitete Verbrechen unter den Kindern der „Hippie-Generation“ vorkommen,
oder wie es bei ihnen mit Frauen- und Fremdenfeindlichkeit aussieht.
November 2013
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