Samstag, 4. Juli 2015

Wahlen oder Revolution?



Die Wahlbeteiligung nimmt ab, dank derer, die ständig jammern, die bestehenden politischen Parteien würden nur ihre eigene Interessen bzw. die Interessen bestimmter Lobbys vertreten. Diese Kräfte verschließen ihre Augen vor all die Errungenschaften verschiedener politischen Parteien in Deutschland. Mit solchem Gejammer verbreiten sie nur Skepsis Politik gegenüber und tragen zur Abschaffung der Demokratie bei.

Vor allem werden junge Menschen durch diese Sichtweise infiziert. Bei vielen ist die Politikverdrossenheit schon so stark, dass sie sich nach einer Revolution sehnen - im linken wie im rechten Lager. Rechts- und linksradikale Kräfte gewinnen in Europa immer mehr Anhänger. Als Beispiele seien die „Occupy-Bewegung“ und die verschiedenen rechtsradikalen Bewegungen in ganz Europa genannt, die revolutionäre Ideen vertreten und die Abschaffung der Demokratie propagieren.

Welche Alternativen zur Unterstützung bestehender Parteien oder Revolution gibt es noch? Die Idee, neue Parteien zu gründen und die Massen der Wähler für sich zu gewinnen, ist sicherlich eine. Sie ist aber längerfristig nicht Zweck erfüllend. Neue Parteien können nur mit bestimmten Schwerpunkten punkten und haben langfristig keine Chance gegen die Volksparteien. Auch wenn sie „erfolgreich“ sein würden, würden sie wie die Grünen nur als Koalitionspartner in Betracht kommen. Volksparteien haben eine lange Geschichte hinter sich. In dieser langen Zeitperiode haben sie in vielen Bereichen Wissen gesammelt und sich professionalisiert. So ziehen sie nicht nur Wähler an, sondern auch viele Experten, die wiederum zur weiteren Professionalisierung der Partei beitragen. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass eine neugegründete Partei diesen Vorsprung aufholen könnte.

Da die bestehende Parteienlandschaft jedem die Möglichkeit bietet, mitzumachen und mitzumischen, scheint es rationaler, die bestehenden Parteien zu unterstützen statt viel Energie für die Gründung einer neuen Partei zu verschwenden.


Juni 2013

 .

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