Die
Wahlbeteiligung nimmt ab, dank derer, die ständig jammern, die bestehenden
politischen Parteien würden nur ihre eigene Interessen bzw. die Interessen
bestimmter Lobbys vertreten. Diese Kräfte verschließen ihre Augen vor all die
Errungenschaften verschiedener politischen Parteien in Deutschland. Mit solchem
Gejammer verbreiten sie nur Skepsis Politik gegenüber und tragen zur
Abschaffung der Demokratie bei.
Vor allem
werden junge Menschen durch diese Sichtweise infiziert. Bei vielen ist die
Politikverdrossenheit schon so stark, dass sie sich nach einer Revolution
sehnen - im linken wie im rechten Lager. Rechts- und linksradikale Kräfte
gewinnen in Europa immer mehr Anhänger. Als Beispiele seien die „Occupy-Bewegung“
und die verschiedenen rechtsradikalen Bewegungen in ganz Europa genannt, die
revolutionäre Ideen vertreten und die Abschaffung der Demokratie propagieren.
Welche
Alternativen zur Unterstützung bestehender Parteien oder Revolution gibt es
noch? Die Idee, neue Parteien zu gründen und die Massen der Wähler für sich zu
gewinnen, ist sicherlich eine. Sie ist aber längerfristig nicht Zweck
erfüllend. Neue Parteien können nur mit bestimmten Schwerpunkten punkten und
haben langfristig keine Chance gegen die Volksparteien. Auch wenn sie
„erfolgreich“ sein würden, würden sie wie die Grünen nur als Koalitionspartner
in Betracht kommen. Volksparteien haben eine lange Geschichte hinter sich. In
dieser langen Zeitperiode haben sie in vielen Bereichen Wissen gesammelt und
sich professionalisiert. So ziehen sie nicht nur Wähler an, sondern auch viele
Experten, die wiederum zur weiteren Professionalisierung der Partei beitragen.
Es ist sehr unwahrscheinlich, dass eine neugegründete Partei diesen Vorsprung
aufholen könnte.
Da die
bestehende Parteienlandschaft jedem die Möglichkeit bietet, mitzumachen und
mitzumischen, scheint es rationaler, die bestehenden Parteien zu unterstützen
statt viel Energie für die Gründung einer neuen Partei zu verschwenden.
Juni 2013
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