„Kismet –
Emanzipation auf Türkisch“, ein Dokumentarfilm (58 Min.)
ARTE –
„Türkische Seifenopern erobern die Herzen von Millionen Zuschauern im Nahen
Osten, in Nordafrika, den Balkanstaaten und Asien und verändern dabei die
Beziehungen zwischen Mann und Frau. Die Filmemacherin Nina Maria Paschalidou
lässt in ihrer Dokumentation auch Zuschauer zu Wort kommen und beleuchtet, wie
die türkischen Soaps das Leben vieler Frauen radikal verändern.
Türkische
Primetime-Seifenopern stellen traditionelle Regeln in Frage und regen Frauen in
vielen Ländern von Ägypten bis Abu Dhabi dazu an, ihr Leben aktiv zu verändern
– vor allem vor dem Hintergrund des als gescheitert geltenden Arabischen
Frühlings. Samira, eine Aktivistin aus Kairo, die sich am Volksaufstand
beteiligt hatte und die von der Armee zu einem “Jungfräulichkeitstest” gezwungen
wurde, sagt: “Wir brauchen türkische Fernsehserien wie ‚Fatmagül’ün Sucu Ne?’,
die offen über die Rechte der Frauen sprechen, mit Tabus brechen und Frauen
eindringlich dazu aufrufen, ihre Stimme zu erheben.” Samira verklagte die
Soldaten wegen sexuellen Missbrauchs und gewann das Verfahren – ein
Präzedenzfall, der den “Jungfräulichkeitstests” in Ägypten ein Ende setzte.
Auch in Athen,
Mostar und Sofia, wo türkische Seifenopern inzwischen die lokalen Fernsehserien
entthront haben, helfen diese Sendungen dabei, Vorurteile über muslimische
Frauen und Männer abzubauen. Außerdem ermutigen sie Frauen dazu, an
traditionelle Familienwerte anzuknüpfen, die im Zuge der Verwestlichung der
Gesellschaft verloren gingen. Die Dokumentation der griechischen Filmemacherin
Nina Maria Paschalidou enthält Interviews mit türkischen Fernsehstars wie
Songül Öden (“Gümüs” und “Noor”), Halit Ergenc (“Magnificent Century”), Meryem
Uzerli (“Magnificent Century”), Meltem Miraloglu (“Life Goes on”) und Beren
Saat (“Fatmagül’ün Sucu Ne?”).“
Details:
Origin: ERT,
ARTE
Land:
Frankreich, Griechenland
Jahr: 2013
Regie: Nina
Maria Paschalidou
März 2014
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